Birmingham, AL #10

Noch ein paar Bemerkungen zu Bank-Konten und Überweisungen in den USA.

Seit mein Vermieter im Februar einen neuen Online-Auftritt eingerichtet hat, konnte ich mich zum Bankeinzug anmelden. Seither wird meine Miete zum Monatsanfang vom Konto abgebucht. Lustig ist: in der Woche vorher bekomme ich seither jeweils eine eMail mit der Warnung, daß in den nächsten Tagen meine Miete vom Konto abgebucht wird, um sicherzustellen, daß das Konto gedeckt ist. Genauso informieren mich auch Stromanbieter und Internet-Provider monatlich per eMail über ihre bevorstehende Abbuchung.

Seit März wird auch mein Gehalt direkt auf mein Konto überwiesen, für Januar und Februar liefen diese Zahlungen noch via Scheck.

Spesen dagegen werden noch immer per Scheck ausbezahlt (Reisekosten, Sprit und meine Miete – die wird nämlich nicht mit dem Gehalt überwiesen). Diese Spesen wollen sie in Zukunft ebenfalls direkt überweisen. Hierfür mußte ich letzte Woche per Formblatt unterschreiben, daß die Spesen auf mein Konto überwiesen werden dürfen. Offenbar sehen die Amis in Zahlungen auf Bankkonten eine hochsensible Angelegenheit.

Kunst am Bier: Bei der Craft-Bier Brauerei Trim Tab gibt’s nicht nur Bier zu trinken, sondern auch Kunst zu kaufen, DL-Musik und Poesie an der Wand.

Und bunte Hunde findet man nicht nur beim Mardi Gras in Mobile, sondern auch in Birmingham.

Kürzlich habe ich den Postboten gesehen, als er gerade Post brachte. Dabei ist mir erst die Funktion der Briefkästen deutlich geworden. Mit dem Schloß in der Mitte (über 2061 B) öffnet der Briefträger alle fünf Briefkästen, kippt sie 45° nach vorn und kann sie von oben füllen. Bei dieser Gelegenheit ist mir auch erst aufgefallen, daß wir ein Outgoing-Postfach haben. Bisher bin ich immer zum Briefkasten gefahren, um Post abzuliefern.

Mein Sonntagsausflug in den William B. Bankhead National Forest nordwestlich von Birmingham endete einmal mehr auf einer Sandstraße, die ich meinem Auto nicht mehr zumuten wollte. Daher bin ich nicht zum Wandern gekommen, aber unterwegs gab’s viel zu sehen:

  • das Bilderbuchdorf Double Springs
  • den verzweigten Lewis Smith Lake mit Schwalbenschwarm auf Insektenjagd
  • Großblattmagnolien (Magnolia macrophylla) mit 50 cm großen weißen Blüten
  • birnenförmige Nistkästen (oder weiß jemand, was das sonst ist?)
  • eine Veteranen-Galerie im Ort Arley

Leider habe ich am verzweigten Smith Lake aber nirgendwo ein nettes Café mit Seeblick gefunden. Die Schiffe waren ausnahmslos Motorschiffe oder Jet-Skies, keine Segel-Boote.

In der ländlichen Gegend weideten gelegentlich kleine Rinderherden und ich habe ein paar kleine Gemüseäcker (eher große Hausgärten) gesehen. Aber größere gepflügte Äcker, etwa für Mais, Gemüse oder Baumwolle, habe ich immer noch nicht zu sehen bekommen.