Birmingham, AL #14

Die Sprichwörter der Woche
  • dog and pony show – der Zirkus (im Sinne von »Show, die für den Kunden gemacht wird«) – wir hatten in der KW 30 jede Menge Kundenbesuch
  • preaching to the choire – offene Türen einrennen
  • getting this monkey off my back – das Problem (endlich) vom Tisch kriegen

17. Juli: mein erstes Erlebnis beim Zahnarzt

Aber nur zur Zahnreinigung und Prophylaxe, sonst alles in Ordnung. Die Praxis, die ich mir ausgesucht habe, ist eher low-tech: Teppichboden, braunes Interior aber sie hat den Namen »Familien Praxis« zu Recht: der Doc spielt mit seiner kleinen Tochter im Kinderzimmer. Die Zahreinigung wurde sehr gewissenhaft und vorsichtig gemacht, manuelle Reinigung und Politur, Pflegetips und Inspektion vom Zahnarzt. Die Rechnung zahlt vollständig die amerikanische Dental-Krankenversicherung MetLife und zwei Tage später steht die Rechnung (122 $) in meinem Benutzerkonto zur Kontrolle online. Die Zahnversicherung zahlt die ersten 1500 $ pro Jahr zu 100 %, darüber hinaus muß man bis zu einer jährlichen Höchstgrenze zuzahlen.

20. Juli: erstes Erlebnis mit technischem Service

In meinem Appartment war der Lüftermotor der Klimaanlage defekt. Anruf am Donnerstag, 20. Juli, morgens vom Flughafen Atlanta (ich war einen Tag auf Dienstreise bei Volvo-Trucks in Greenboro, NC). Abends war die Klimaanlage wieder fit und eine Arbeitsbestätigung lag auf der Arbeitsplatte in der Küche. Prima.

21. Juli: Arts On The Rocks im Birmingham Museum of Arts (BMA)

Ab 1900 gab’s drinnen und draußen Veranstaltungen: Digeridoo, Pop Musik, Buffet (kalt/warm, Dessert, Obst), Body Painting, Theater und Zauberei (unter Beteiligung von vier Zuschauern). Erneut waren alle Gäste gut bis sehr gut gekleidet und erneut ging es ums Sehen und gesehen werden.

Seit Mitte Juli geänderte Müllabfuhr

In unserer Appartmentanlage wurde bisher fünfmal wöchentlich Montag bis Freitag ab 0800 jeglicher Müll abgeholt, der in beliebig viele, beliebig große Tüten/Säcke verpackt an der Straße lag. Seit letzter Woche hat nun jede Wohnung einen etwa 65 Liter großen Behälter, der fünfmal wöchentlich wöchentlich Sonntag bis Donnerstag abends nach 1900 geleert wird. Nur leider muß man den Behälter in der Wohung abstellen.

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Am Samstag habe ich zum dritten Mal das Wespennest an meiner Haustür zerstört (zuerst am 5., dann am 10. und nun am 22. Juli). Jedesmal wurde das Volk um ein bis zwei Tiere kleiner und jetzt scheint es erschöpft zu sein. Bei dieser Aktion hat mich heute aber tatsächlich eine Wespe leicht in die Nase gestochen – eine gerechte Strafe für meinen Vandalismus.

Sonntagvormittag war ich im Birmingham Botanical Garden: Eintritt frei, perfekter Golfplatz-Rasen, tolle Blüten, Bambus-Urwald uvam. Aber um 1200 mittags wurde es mir zu heiß (ca. 33°C, allerdings nur 60% Luftfeuchtigkeit, deshalb noch gut auszuhalten).

In der Continental Bakery (Brookwood) habe ich danach ein Jewish Rye Bread gekauft (»Jüdisches Roggenbrot«, laut Auskunft: mit Sauerteig), es gibt aber auch lustige bunte Kekse. Das Jewish Rye ist von Krume und Geschmack wie ein sehr mildes Roggen-Mischbrot, aber mit schöner Kruste und etwas Kümmel als Gewürz. Leider trocknet es schnell aus.

Nebenan ist das gemeinsam betriebene Restaurant Chez Lulu, leicht französisch angehaucht, das wir am Donnerstag mit ein paar deutschen Kollegen ausprobiert haben.