Birmingham, AL #22

Pensacola Beach, FL

Über Thanksgiving bin ich vor Truthahn und Shopping (Black Friday) nach Pensacola Beach geflohen. Pünktlich zum Sonnenuntergang war ich am Strand. Bei uns waren Donnerstag und Freitag Feiertage und Thanksgiving ist der Familienfeiertag bei den Amis, so wie Weihnachten bei uns.

Am Black Friday hatte ich die westliche Spitze der weißen Sandbank bis Fort Pickens zum Strandwandern für mich alleine, da die Straße ab Park West gesperrt war. Und so waren nach einer halben Stunde auch nur noch Möven, Pelikane und Reiher, aber keine Menschen mehr unterwegs. Am überdachten Picknickplatz Langdon Beach habe ich den Schatten genossen. Denn auch bei 20 °C Lufttemperatur sticht die Sonne am weißen Strand nach zwei bis drei Stunden ganz ordentlich. Allerdings müßte dort mal wieder gefegt werden…

In den Siedlungen auf Pensacola Beach reihen sich einfallslose Ferienhäuser auf zwei bis drei Meter hohen Stelzen an Shopping-Center an zwanzig- bis dreißigstöckige Hotel-Klötze. Aber in Navarre-Beach gibt’s auch mutigere Bauherren.

Auf dem Rückweg nach Birmingham war in der Nähe von Florala (schon wieder in Alabama) gerade die Baumwollernte abgeschlossen (in Quadern mit den Abmessung von 40-ft-Containern). Im Städtchen Florala selbst bietet die örtliche Apotheke seit 1904 alles für den täglichen Bedarf.

Wetumpka Krater

Am Wochenende zuvor war ich in Wetumpka, um den einzigen bekannten Meteoritenkrater in Alabama zu besuchen. Dieser über achtzig Millionen Jahre alte Krater liegt ein paar Kilometer nordöstlich von Montgomery, knapp zwei Stunden von Birmingham entfernt. Leider ist auch von der höchsten Erhebung, dem Bald Knob, kein Überblick über den Krater zu bekommen und die Crater Commission hat Sonntags nicht geöffnet. So bleibt für mich im Dunkeln, wo die eindrucksvollen Bilder gemacht wurden, die auf deren Homepage zu sehen sind.

In Wetumpka selbst gibt’s aber den malerischen Coosa River, schicke Kirchen, anscheinend selten größere Feuer und drumherum (Chilton County) viele erntereife Baumwollfelder.

Weihnachtbäume

Seit dem letzten Wochenende werden auch in Vestavial Hills Weihnachtsbäume verkauft – paßt aber irgendwie nicht zu den spätsommerlichen Temperaturen… Und in Hoover gab’s vier Tage lang in einer Veranstaltungshalle den ersten Market Noel. Ich hatte gehofft, viel kitschige Weihnachtbaum-Deko zu sehen, aber leider gab es neben Schmuck und Damen-Bekleidung nur langweilige Wohnungsdeko (Sofakissen, Handtücher, Kerzen, kaltgepreßtes Olivenöl und Hängematten).

Die Phrase der Woche

…ist gar keine Phrase:

  • period! – Punkt! (im Sinne einer abschließenden Bekräftigung). We will not accept this. Period! – Das akzeptieren wir nicht. Punkt!

Und es gibt sogar regionale Unterschiede zwischen Nord- und Südstaaten: bei der Phrase »er hat mir den Tag versaut«:

  • nördlich: he pissed in my cerials – er hat mir ins Müsli gepinkelt
  • südlich: he pissed in my froot loops (nach einer Frühstücksflocken-Sorte der Marke Kellogg’s)

2 Gedanken zu „Birmingham, AL #22“

  1. … möglicherweise auch ein neues Geschäftsfeld für deutsche Apotheken. Die Waffenindustrie soll nach dem Willen der Regierung nicht mehr so viel ins Ausland verkaufen…, dann halt mehr an Inländer…

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