Birmingham, AL #27

250V-Stecker

An einer der Maschinen in unserer Fabrik ist eine 250V-Steckdose für ein harmloses Akkuladegerät (50W Anschlußleistung), der US-Standard ist ja 110V. Für diese »extrem gefährliche Hochspannung« 🙂 wird ein faustgroßer, vierpoliger Stecker verwendet, aus dem dann aber ein mickriges zweiadriges Kabel ohne Schutzleiter kommt – die spinnen, die Amis.

UAB Musical Department

In den letzten zwei Wochen gab’s interessante Konzerte der Musikstudenten der Universität von Alabama (UAB) in der Hulsey Recital Hall und dem großen Saal im Alys Stephens Centre.

Letzten Mittwoch spielten die Blechbläser in vier verschiedenen Ensembles klassische Musik, aber auch ein paar tolle moderne Stücke.

Am Sonntagabend war das Percussion Ensemble der Uni unter Dr. Gene Fambrough im Alys Stephens Centre zu hören. Dabei haben mir folgende Stücke besonders gefallen:

  • Fractalia von Owen Clayton Condon, mit einem coolen Echo-Effect. Auf der Seite des Drum-Stick-Herstellers Vic Firth gibt’s ein schönes Video hiervon:

  • Das komplett im Pianissimo gespielte Apple Blossom von Peter Garland, Beispiel:

  • Und das »brandneue« Stück Surfacing (2015) von Dave Hall, auch hier ein Beispiel:

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In einer Umbaupause haben die Musiker einen Witz erzählt:

»How many tickles does it take to tickle an octopus? Tentacles!«

Der Witz spielt mit dem ähnlichen Klang der Ausdrücke ten tickle (zehnmal kitzeln) und tentacle (Tentakel), übersetzt also etwa: Wie oft muß man einen Octopus kitzelm, um ihn zum Lachen zu bringen? Zehnmal (bzw. »Tentakeln«).

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Und am Freitag spielte die Steel Band im Hulsey Centre, mit Baß-, Tenor-, Alt- und Sopran-Steel Drums aus Ölfässern.

Auch bei Trimtab Brewing gab’s Musik: der Schlagzeuger John Scalici hat sein Solo-Projekt Home Brew Music präsentiert. Mit meiner schönen neuen Canon G7X Kompaktkamera habe ich ein paar Zeitrafferfilme gemacht – 1 Bild/Sekunde. Eines der Ergebnisse seht Ihr hier (am besten reduziert Ihr die Wiedergabegeschwindigkeit auf 50 % oder 25 %):

Green Tea

Der einzige sinnvolle Teeladen, den ich bisher finden konnte, eine Filiale der zu Starbucks gehörenden Teavana-Kette in der Riverchase Galeria in Hoover, hat leider dicht gemacht. In den diversen Supermärkten gibt’s fast nur Beuteltee oder Mischungen; der »Hippie«-Laden Golden Temple bietet Kräuter- und Rooibos- aber keinen Schwarz-Tee und Online-Bestellungen aus China dauern gut vier Wochen (habe ich auch schon probiert).

Deshalb habe ich jüngst den örtlichen Asia-Laden in Hoover heimgesucht und ihm sein gesamtes Sortiment an China-Grüntee abgekauft, spottbillig im Vergleich zu Teavana oder auch zu Tee Peter in Freiburg (3,99…7,99 $ pro Paket).

Von links nach rechts: aus Zhejiang/Hangzhou, West Lake aus Long Jing, Longjing ohne nähere Eingrenzung und Pearl Green Tea von Wei-Chuan ohne Regionsangabe. Letzterer soll nach Verpackungsangabe einen Nährwert von 15 kCal aus Kohlehydraten je 5 g bzw. je Tasse haben. Für zwei andere Tees werden 21 kCal/2 g angegeben, nur der Longjing in Einzelpaketen (Nr. 3) weist 0 kCal aus.

Ich glaube zwar nicht, daß eine Tasse Tee Kohlehydrate enthält aber vielleicht setzten die Amis hier voraus, dass man ein bis zwei Teelöffel Zucker reinrührt und rechnen das vorsorglich gleich mit. Oder gelten die Kalorien vielleicht, wenn man die Blätter ißt?

Geschmacklich ist nur der West Lake aus Lingjing akzeptabel (er war mit $ 7,99 + Steuern/100 g auch der teuerste). Die anderen habe ich nach einmaligen Gebräu entsorgt.

Oak Mountain Park

Letzten Sonntag war schönstes Frühlingswetter und ich bin zum Wandern in den Oak Mountain Park, etwa zwanzig Minuten südlich von Birmingham, gefahren. Der Weg hat mich bis zum Lake Tranquility geführt und an einem Baum mit jungen Trieben gab’s einen komischen walnußgroßen Auswuchs zu bewundern.

Steuererklärung

Letzte Woche habe ich meine US-Steuererklärung 2017 unterschrieben, angefertigt vom amerikanischen Steuerberater. Die Steuerberechnung ist schon dabei, so daß ich sie meinem deutschen Steuerberater präesentieren kann, mit dem ich in zwei Wochen einen Termin habe.

Tuscaloosa Regional Airshow

Diesen Sonntag war Flugtag in Tuscaloosa. Leider hatte es in der Nacht zuvor ein Unwetter mit Tornadowarnung gegeben und dementsprechen war das Flugfeld eine Seenlandschaft. Bei stark bewölktem Himmel und kaltem Wind (12 °C) gab’s trotzdem ein paar tolle Vorführungen. Begonnen hat die Show natürlich mit einem Gebet und der live gesungenen Nationalhymne.