Art on the Rocks

Birmingham, AL #28

Shades Crest Flohmarkt (Bluff Park, Hoover) „On-A-Shoestring“

Ein »Antiquitäten-Laden«, genauer: ein altes Haus, voll mit altem Hausrat und muffigem Geruch, war der Namensgeber für einen kleinen Kunsthandwerker-Markt. Allerdings hat mich nichts wirklich angesprochen.

Rickwood Caverns, Warrior, AL

Der Rickwood Caverns State Park ist ein Campingplatz mit Freibad auf dessen Gelände die private Höhle liegt. Die Höhle beherbergt auch einen Atomschutzbunker mit Verpflegung für 1100 Menschen für vierzehn Tage, der jedoch nicht besichtigt werden kann. Es gibt zwar keine Luftversorgung, aber nach Aussage unseres Führers soll die im Höhlensystem eingeschlossene Luft für diese 1100 Menschen ebensolange reichen wie das Essen.

Unser junger Führer Jacob (er war erst zum vierten Mal dabei) hat schnell meinen Dialekt erkannt und mich nach der Tour um ein Selfie mit mir gebeten: für seinen Onkel Knut (seine Aussprache: K-Nut, zweisilbig, wie »Kanut«) aus Hamburg, der demnächst zu Besuch komme.

In der Höhle hatte ich bei unter 16 °C eine Regenjacke an. Die typische amerikanische Höhlenkleidung sieht man dagegen auf dem Foto. Aber in der Höhle müßte vielleicht mal wieder gefegt werden.

Bards & Brews Open Air

Vor dem McWane Science Center, gegenüber der Pizitz Food Hall fand am Donnerstag der monatliche Poetry Slam Bards & Brews statt.

In diesem Monat ausnahmsweise erst am Donnerstag, statt am ersten Freitag des Monats, weil der Moderator Brian »Voice« Porter Hawkins am letzten Freitag, dem 1. Juni, Geburtstag hatte. So wurde Bards & Brews kurzerhand als Open Air Veranstaltung in den Kunst-Flohmarkt Birmingham Art Walk integriert.

Art On The Rocks

Am Freitagabend fand die erste Veranstaltung von Art On The Rocks in dieser Saison im Birmingham Museum of Arts statt. Für 15 $ (für Mitglieder) gab’s erneut leckeres Buffet, Action Painting, Gesichtsbemahlung, Malen nach Zahlen zum Mitmachen, 2 DJs und Tanz – aber diesmal nur eine Musik-Band (The Suffers), die knackig gespieltenen Dance Soul boten.

Beim Essen an einem Stehtisch habe ich Eva kennengelernt und irgendwann später noch Ken, der beim Automobil-Zulieferer Eberspächer in Northport arbeitet. Ihm war mein deutscher Name aufgefallen und so hat er spekuliert, ob ich für Mercedes arbeite.

Das optische Highlight des Abends war für mich ein Ballet-Trio, das drinnen unter Schwarzlicht und draußen mit LED-Reifen und -Flügeln aufgetreten ist.

Hoover Library

Samstag habe ich endlich die Hoover Library intensiver angeschaut. Erst vor ein paar Wochen war ich zum ersten Mal dort, zu einem Konzert in ihrem schönen, kleinen Veranstaltungssaal.

Die Hoover Library ist deutlich größer und auch umfangreicher sortiert als die Vestavia Hills Library, aber baulich weniger spektakulär. Es gibt deutlich mehr Reise- und Wander-Literatur, wenn auch deren Sortierung vielleicht noch etwas Feinschliff erfordert.

Mit meinem kostenlosen Leseausweis der Jefferson County Libraries darf ich auch in Hoover kostenlos ausleihen und sogar in Vestavia Hills wieder zurückgeben.

Seasick Records

Der Plattenladen Seasick Records hat am Samstag ein Doppelkonzert veranstaltet, Eintritt frei. Als Opener Captain Kudzu mit schön depressivem 90er-Jahre-Sound, aber sehr laut. Die zweite Band, Las Rosas, hatte eine schicke Light-Show, aber war von Anfang an so laut, daß ich nach ein paar Minuten die Flucht angetreten habe.

Cheaha State Park

Nach einem kleinen Spaziergang zu den beiden Felsen Pulpit Rock und Rock Garden habe ich heute Abend das Restaurant auf dem Mount Cheaha, Alabamas mit 735 Metern höchstem Berg, ausprobiert. Die Kronleuchter im Restaurant sind genauso spektakulär wie die Aussicht durch die nach Westen liegende Fensterfront und auch das Essen ist in Ordnung.

Hirsch-Medaillon aus eigener Jagd stand leider nicht auf der Karte und so habe ich mich für Fisch entschieden, auf Nachfrage gab’s den auch gegrillt, statt frittiert. Außer handgeschnittenen Fritten und gegrilltem Gemüse als Beilage wurden auch die typischen Hushpuppies gereicht, Südstaaten-Croquetten aus Maismehl.

Auf dem Mount Cheaha wird Sonntags kein Alkohol ausgeschenkt. Aber hier habe ich zum ersten Mal in USA eine muffelige Bedienung erlebt. Vielleicht sollten sie Sonntags doch Alkohol ausschenken, zumindest an die Kellnerin…

4 Gedanken zu „Birmingham, AL #28“

  1. Haha,

    Asia in der Bücherei ist natürlich der Knaller. Tolle Bilde (wie immer).
    Die Geweihlampen und die Innenausstattung sehr schön.
    Es kann Dir auf alle Fälle niemand vorwerfen, du hättest die Gegend nicht erkundet!
    Ich glaube, meinen Wohnort (immerhin schon seit 20 Jahren) kenne ich nicht so gut 🙂
    Viele Grüße
    Thilo

  2. Die Sortierung ist in meinen Augen auch eher ein solides Vorausschauen in die politischen Realitäten der nächsten Jahrzehnte. Wir haben ja bekanntermaßen einen eurozentristisch gefärbten Blick auf die Sicht der USA auf die Weltpolitik. ;-))

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